Vorgang:
Nach einigen nicht erklärbaren
Störungen war ein Stromrichter-Antrieb von einigen 1000 kW ausgefallen
und ließ sich dann nicht mehr einschalten.
Ursache:
Ein Sensor-Signal für
die Antriebssteuerung fehlte. Die Fehlersuche erbrachte als lapidare Ur-
sache die Leitungsunterbrechung in einem der beiden oben gezeigten Stecker.
Die Isolierung der Ader steckte noch einwandfrei in der Isolationsünterstützung.
Der flexible Leiter war jedoch
am Ende der Quetschstelle
durch Verwendung einer falschen Quetsch-Zange beim Quetsch- Vorgang regelrecht
abgeschert worden und hatte nur zeitweilig Kontakt zum Steckermaterial.
Der 2. Stecker wurde bei der weiteren Überprüfung in gleicher
Konstellation gefunden.
Bild 1 zeigt, dass die Quetschhülsen
der Stecker tatsächlich gefüllt waren, der flexible Leiter
also nicht einfach herausgerutscht war. Zur Querschnittsanpassung waren
die Litzen-
drähte sogar zuvor verdrillt und dann doppelt eingeführt worden.
Bild 2 zeigt die Rückseite
der Stecker mit der Präge-Form des Werkzeugs.
Bild 3 zeigt den Blick in
die Isolationsunterstützung, wo das Abscheren der Leiter erfolgte.
Maßnahmen:
Die gesamte Anlage mußte
auf nachträglich geänderte Anschlüssen abgesucht werden,
die ausschließlich von einer bestimmten Elektrofachkraft ausgeführt
worden waren. Obwohl die Verwendung falscher Werkzeuge ein wirklich altbekannter
Fehler ist, kann er anscheinend nicht ausgemerzt werden. Er taucht immer
wieder auf im Zusammenhang mit der Herstellung elektrischer Verbindungen,
die deshalb oft zu (leicht vermeidbaren!) Brandherden werden.
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