aktualisiert am 03.02.2001 

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Dipl.-Ing. Werner Bernard  GRATZKE
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 Z U M   B I L D   D E S   M O N A T S  02 / 2001 :

Vorgang:
Nach einigen nicht erklärbaren Störungen war ein Stromrichter-Antrieb von einigen 1000 kW  ausgefallen und ließ sich dann nicht mehr einschalten.

Ursache:
Ein Sensor-Signal für die Antriebssteuerung fehlte. Die Fehlersuche erbrachte als lapidare Ur- sache die Leitungsunterbrechung in einem der beiden oben gezeigten Stecker. Die Isolierung der Ader steckte noch einwandfrei in der Isolationsünterstützung. Der flexible Leiter war jedoch
am Ende der Quetschstelle durch Verwendung einer falschen Quetsch-Zange beim Quetsch- Vorgang regelrecht abgeschert worden und hatte nur zeitweilig Kontakt zum Steckermaterial. Der 2. Stecker wurde bei der weiteren Überprüfung in gleicher Konstellation gefunden.

Bild 1 zeigt, dass die Quetschhülsen der Stecker tatsächlich gefüllt waren, der flexible Leiter 
          also nicht einfach herausgerutscht war. Zur Querschnittsanpassung waren die Litzen-
          drähte sogar zuvor verdrillt und dann doppelt eingeführt worden. 

Bild 2 zeigt die Rückseite der Stecker mit der Präge-Form des Werkzeugs.

Bild 3 zeigt den Blick in die Isolationsunterstützung, wo das Abscheren der Leiter erfolgte.

Maßnahmen:
Die gesamte Anlage mußte auf nachträglich geänderte Anschlüssen abgesucht werden, die ausschließlich von einer bestimmten Elektrofachkraft ausgeführt worden waren. Obwohl die Verwendung falscher Werkzeuge ein wirklich altbekannter Fehler ist, kann er anscheinend nicht ausgemerzt werden. Er taucht immer wieder auf im Zusammenhang mit der Herstellung elektrischer Verbindungen, die deshalb oft zu (leicht vermeidbaren!) Brandherden werden.