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Dipl.-Ing. Werner Bernard  GRATZKE
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Z U M   B I L D   D E S   M O N A T S  01 / 2001 :
 

Vorgang:
Wie ein Sylvester-Feuerwerk muß dieser sehr heftige Überschlag gegen Erde abgelaufen sein. Auf der dunklen Hartgewebeplatte, die einen Teil-Stromrichter einer größeren Stromrichteran- lage oben abdeckt, wirken die Spuren der Entladung zwischen den senkrechten Schienen und dem Lüftergehäuse wie eingefroren.

Ursache: 
Die nach vorn geklappten Schienenteile sind zeitweilig demontiert. Aus den Korrosionsspuren ist ersichtlich, dass Flüssigkeit von oben an den Schienen entlang durch die Auschnitte in den Stromrichter (Betriebs-Spannung bis 15 kV) gelangte und die Isolation schädigte. Im unteren Bereich vom Teil-Stromrichter kam es zum Lichtbogen zwischen den Schienen, Ionisation des Luftraums und Wanderung des Lichtbogens nach oben. Auf der ohnehin verschmutzten und feuchten Hartgewebeplatte erfolgte schließlich der Überschlag zum geerdeten Lüfter, dessen Anschluss- und Schutz-Leiterverbindungen über mehrere Meter ausbrannten.

Maßnahmen:
Der Schaden war nach Lichtbogeneinwirkung und Kupferniederschlag so umfangreich, dass der Teil-Stromrichter neu aufgebaut werden mußte. Es waren alle (auch schwach betroffenen) Isolationsstrecken der Umgebung zu erneuern, da eine Reinigung meist nicht erfolgreich ist. Neben der vollständigen Funktionsprüfung der Gesamtanlage wurde noch eine Untersuchung erforderlich, ob das Isolationsniveau in allen Bereichen der Anlage der höchsten Spannungs- Beanspruchung im Betrieb wirklich genügt.